Struktureller Rassismus in Neukölln

Nach einer Brandstiftung (tagesspiegel) in der Nacht zum 13. Juli in der Neuköllner Buschkrugallee Ecke Jahnstraße untersuchte ein Statiker des Bezirks Neukölln das Haus am 16. Juli (rbb).
Der Statiker sperrte sofort das Gebäude wegen akuter Einsturzgefahr, die 120 Mieter*innen lebten 4 Tage in Lebensgefahr, nur durch Glück ist nichts Schlimmes passiert. Als das Haus nun gesperrt wurde, hatten die Mieter*innen nur wenige Minuten Zeit die Wohnungen zu verlassen. Mieter*innen, die nicht zu Hause waren durften nicht mehr in die Wohnung. Sie wurden für eine Nacht im Estrel untergebracht. Danach wurde sie zum Wochenende auf die Straße gesetzt und erhielten einen Übernachtungsgutschein über 25 € vom Bezirk Neukölln, diesen 25 € Gutschein erhalten Obdachlose in Berlin. Der
Hausbesitzer Universa war nicht zu erreichen, er hätte für Ausweichwohnungen sorgen müssen, der Bezirk sei nicht zuständig, so stuft der Bezirk die Bewohner*innen des Hauses der Buschkrugallee Ecke Jahnstraße nach einem Brandanschlag kurzer Hand als Obdachlos ein. Die betroffenen Mieter*innen des Hauses Jahnstraße Ecke Buschkrugallee sind größtenteils nicht-weiß, es scheint sich mal wieder um einen Fall von strukturellen Rassismus in Neukölln zu handeln, wie einer der Ex-Bewohner feststellte (berliner Zeitung).

Der Bezirk erklärte am 22. Juli: “Sollte jemand eine Unterkunft anbieten können, möge er sich deshalb bitte beim Bezirksamt melden. Auch Dinge des täglichen Bedarfs, Kleidung und Spielzeug würden gebraucht.” (rbb)

Inzwischen wurde ein 32 jähriger Tatverdächtiger verhaftet. Er ist weiß und ohne Migrationshintergrund, ein “Politische Motivation [ist] aktuell nicht erkennbar”, so die Polizei (rbb).