Am 20. September 2015 um ca. 6 Uhr wurde Luke Holland in der Ringbahnstraße in Berlin-Neukölln erschossen. Am selben Tag wurde Rolf Z. als mutmaßlicher Mörder verhaftet, in seiner Wohnung wurden Waffen und nationalsozialistische Devotionalien gefunden. In der Akte zur Ermordung Buraks ist ein Hinweis auf Rolf Z. als Tatverdächtiger, diesem wurde nicht nachgegangen.
Heute wurden 2 Polizisten zur Verhaftung von Rolf Z. befragt und eine Zeugin, die in der Wohnung ihrer Eltern zu Besuch war, direkt in der Straße in der Luke Holland ermordet wurde und den Schuss hörte. Abschließend wurde ein Sachverständiger zu den Waffen gehört, die in Rolf Zs Wohnung gefunden wurden. Dieser Sachverständige wird am Montag nachmittag weiter gehört, auch zu der möglichen Tatwaffe, eine Schrotflinte/gewehr.
Der Prozess wurde vom Gericht in den Saal 500, einem Saal mit Trennscheibe und schikanösen Einlasskontrollen, verlegt, da ein Aufruf zur Prozessbeobachtung auf diesem Blog erschien. Wie das LKA Berlin erkannte, einem antirassistischen und antifaschistischen Blog, was für sie eine erhöhte Gefahr von Auseinandersetzungen hervorrufe. Dies ist etwas obskur, weil wo sollte sonst, wenn nicht auf diesem Blog, zur Prozessbeobachtung aufgerufen werden.
Presse zum Prozessauftakt:
the telegraph: German man stands trial for ‘gunning down British entrepreneur’ in Berlin
Berliner Morgenpost: Tödliche Schüsse in Neukölln
Neues Deutschland: Rassist oder verwirrter Einzeltäter?
Tagesspiegel: Prozessauftakt in Berlin: Tödliche Schüsse auf Briten
Berliner Zeitung: Warum wurde Luke H. in Neukölln erschossen?
BZ: Westernmord an Oxford-Jurist im Morgengrauen
Berliner Kurier: Rolf Z. zog die Flinte, erschoss den jungen Luke Holland
Kommt zur Prozessbeobachtung:
montags & mittwochs jeweils 9 Uhr
16.3., 21.3., 23.3., 4.4., 6.4., 11.4., 13.4., 18.4. und 25.4.2016
Saal 500, Nebeneingang links neben dem Haupteingang
Gericht Turmstraße 91, 10559 Berlin