Mittwoch, 14. Februar 2024 / 17:30 Uhr / Gedenkort für Burak Bektaş – Rudower Straße / Möwenweg / Berlin-Neukölln (Süd)
Am 14.2.2024 wäre Burak 34 Jahre alt geworden. An seinem Geburtstag kommen wir – Freund*innen, Familie, Unterstützende und Aktivist*innen – am Gedenkort zusammen. Wir werden Blumen niederlegen und gemeinsam Burak gedenken. Wir zeigen, dass Burak unvergessen bleibt.
Burak kann seinen Geburtstag seit dem 5. April 2012 nicht mehr feiern. Er wurde im Alter von 22 Jahren in Neukölln auf offener Straße ermordet. Der Mord an Burak Bektaş und der Mordversuch an zwei seiner Freunde sind nach wie vor nicht aufgeklärt.
Seit fast zwölf Jahren kämpfen die Familie und Freund*innen für Aufklärung und gegen das Vergessen. Seit fast zwölf Jahren fragen wir: War das Motiv Rassismus?
Lange haben wir für einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss gekämpft, um zu erfahren, warum der Mord und so viele extrem rechte Straftaten in Neukölln nicht aufgeklärt wurden und um den Druck in Richtung Aufklärung zu erhöhen. Seit Sommer 2022 gibt es nun diesen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Die bisherigen Ergebnisse sind allerdings alles andere als zufriedenstellend:
Auffallend viele Zeug*innen aus Behörden können sich an relevante Sachverhalte „nicht erinnern“ oder es liegen keine Aussagegenehmigungen vor. Die Präsenz der AfD in dem Gremium ist eine Zumutung und ein Sicherheitsproblem für die Betroffenen. Der Mord an Burak wurde im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss bislang nicht behandelt. Wir werden die Arbeit des Ausschusses weiter beobachten und kritisch begleiten.
Zuletzt wurde öffentlich, dass im LKA Berlin 387 Fälle rechtsextremer Straftaten nicht bearbeitet wurden. Der Kommissariatsleiter, gegen den nun ermittelt wird, war auch Mordermittler im Fall Burak Bektaş.
„War das Motiv Rassismus?“ – wir werden weiter fragen, bis es Aufklärung gibt.