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Veranstaltung am Dienstag den 4. Juni 2024 im HAU 2 (Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin) um 19 Uhr einladen:
mit Helga Seyb, Ferat Koçak, Christiane Schott, Claudia von Gélieu und Karin Wüst.
Im Rahmen der Aktionswoche Europa den Vielen von Die Vielen e.V. vom 3. bis 9. Juni
“Wer gedenken will, soll aufklären!” (Melek Bektaş)
Burak Bektaş wurde im April 2012 in Berlin-Neukölln in der Nähe des Krankenhauses Britz erschossen. Seit 2022 wird den vielen offenen Fragen bezüglich einer Serie von rechtsextremen Straftaten in Neukölln in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss nachgegangen, nun auch dem Fall Burak Bektaş. Die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş nimmt dies zum Anlass, um die Zusammenhänge im Neukölln-Komplex zu diskutieren. Verschiedene Berliner Initiativen diskutieren im HAU2, wie es nach 12 Jahren ohne behördliche Aufklärung, aber mit zahlreichen solidarischen Zusammenschlüssen unter Angehörigen und Betroffenen rechter, rassistischer, antisemitischer Gewalt weitergehen kann.
Helga Seyb ist Teil der Initiative zur Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş. Sie arbeitete bis zu ihrer Pensionierung bei ReachOut (Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt und Bedrohung in Berlin). Sie begleitet die Familie Bektaş seit Jahren.
Ferat Koçak ist Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und Sprecher für Klima-, Flucht- & Antifaschistische Politik. Er und seine Familie überlebten ein rechtsterroristisches Attentats in Berlin-Neukölln im Februar 2018. Koçak ist außerdem Aktivist im Bündnis Neukölln.
Christiane Schott war langjährige Bewohnerin der Hufeisensiedlung in Neukölln. Sie und ihre Familie wurden über zehn Jahre hinweg immer wieder von Neonazis terrorisiert. Ab 2011 wurden das Haus und die Autos der Familien angegriffen und beschmiert, Fenster wurden eingeworfen, der Briefkasten gesprengt. Sie engagiert sich unter anderem in der Initiative „Basta!”.
Claudia von Gélieu engagiert sich seit vielen Jahren antifaschistisch unter anderem bei “Rudow empört sich” in Neukölln. Auf das Fahrzeug von Claudia von Gélieu wurde im Februar 2017 ein Brandanschlag verübt. Das Feuer hätte auf das Wohngebäude übergreifen können, wo sie und ihr Mann zum Tatzeitpunkt schliefen.
Karin Wüst ist Teil der „Initiative BASTA – wir haben genug – Britzer Bürger*innen” fordern Aufklärung rechter Straftaten. Die Initiative veranstaltet seit 2018 jeden Donnerstag Kundgebungen vor dem Berliner Landeskriminalamt und fordert die Aufklärung des Neukölln-Komplexes und rechter Strukturen in der Polizei.